Belletristik
In Literadio:
Ich spreche mit Barbara Huber über Die Rote Garde in Wien.
Die Rote Garde in Wien.
Die Fortsetzung von "Herbst 1918" ist am 9. November 2016 erschienen.
Ich will zeigen, dass es damals eine, wie es heute genannt würde, "undogmatische Linke" gegeben hat. Der Roman enthält aber auch eine Geschichte über Mord und konterrevolutionäre Machenschaften.
Ist außerdem wieder eine historische Einführung in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und die damaligen revolutionären Aufbrüche.
Das Buch hat über 400 Seiten und kostet 20 Euro.
Als pdf "Die Rote Garde in Wien", ein ebook folgt später.
Inhalt
I.
Die Pistole
Jakob und die Konterrevolutionäre
Verhaftungen
Rote Garde
Nordbahnhof
Die Föderation Revolutionäre Sozialisten „Internationale“ (FRSI)
Die Frauengruppe
Leo
Versammlung im Sittl
Abschied
Taborstraße
II.
Der Angriff der Italiener
Das Ende des Krieges
Der neue Beruf
Die Ausrufung der Republik
Agnes
Versetzung
Sein Mordfall
Verhör
III.
Umkehr und Aufstieg
Die Organisation
Grete
Frauen und Weiber
Böhmen
Rüdigerhof
Neue Aufgaben
Otto Reinsfeld
In Haft
Nationale Revolution
IV.
Antisemitismus
Grödig
FRSI und Rote Garde
Die tschechische Frage
Liebe
Verräter und Spitzel
Nach Ungarn?
Unter Verdacht
Im Keller
Agnes und Gustl
Revolutionäres Fieber
Hacki
V.
Gewalt
Reden können
Frau Reinsfeld
Stiftkaserne
Wieder in der Taborstraße
VI.
Soucek ist der Mörder
Doktor Brandl
Reingelegt
Nachforschungen
Seitenwechsel
VII.
Der Auftrag
Der Plan
Der Beginn des Bürgerkriegs
Scheitern und Neuanfang
VIII.
Kairos
Franz Hollenstein
Neue Erkenntnisse
Palais Epstein
In der Villa
IX.
Drei Schüsse
Flucht
X.
Schluss
Nachwort
Historische Informationen
Literatur.
Eine Besprechung in Alpine Anarchist Productions:
"Im Rahmen dieser fiktiven Erzählung treffen wir auf historische Persönlichkeiten und Organisationen, etwa den späteren Vorsitzenden des Republikanischen Schutzbundes Julius Deutsch, den „rasenden Reporter“ Egon Erwin Kisch, die Rote Garde (Namensgeberin von Foltins zweitem Band) und die Föderation Revolutionäre Sozialisten „Internationale“ (FRSI), einer wenig erforschten Organisation von libertären Kommunist*innen und Anarchist*innen, der Foltin besondere Aufmerksamkeit schenkt. Auch auf Ereignisse wie das Attentat Friedrich Adlers auf den Ministerpräsidenten Karl Graf Stürgkh 1916 oder die Schüsse am Parlament anlässlich der Ausrufung der Republik am 12. November 1918 wird Bezug genommen. Angereichert ist alles mit Originalzitaten aus Flugblättern und Zeitungen.
Die Verwebung von historischen Fakten und belletristischen Freiheiten funktioniert erstaunlich gut."
Herbst 1918
Ich habe einmal etwas anderes als sonst geschrieben, so eine Art historischen Roman, der in den revolutionären Umwälzungen 1918 spielt.
Klappentext:
Sex, Gewalt und politische Diskussionen:
Jakob möchte Revolutionär werden und findet vorerst keine Gleichgesinnten. Erst nach seiner Desertion aus der Armee schließt er sich einer revolutionären Gruppe an und gerät im Wien der letzten Tage der Österreich-Ungarischen Monarchie in politische Diskussionen und Demonstrationen, muss sich aber auch mit konterrevolutionärer Gewalt und seiner Männlichkeit auseinandersetzen.
ebook zum Download: Herbst 1918, ein Anfang
pdf zum Download: Herbst 1918, ein Anfang
Bestellungen an die Email: edition.grundrisse@gmx.net
Wenn du das ebook oder pdf haben willst, aber schöner ist es natürlich auf Papier.
Kommentare
[...]
Robert Foltin greift in seiner ersten literarischen Arbeit, und damit sind wir beim Ausgangspunkt angelangt, diese Alltagsgeschichten des, ja auch, queeren Lebens auf, demaskiert das anscheinend Private und verleitet zum Politischen, zur Selbstorganisation und zum Aktivismus. Kenny Arkanas Parole “le changement doit commencer par sois même” (die Veränderung muss bei dir selbst beginnen) definieren Foltins Romanfiguren nicht als eine Entweder-Oder-Option, sondern als einen Sowohl-Als-Auch-Spielraum. Foltins Standpunkt ist immer ein liebenswert radikaler: Für die unbedingte und solidarische Freiheit, für ein selbstbestimmtes Leben und damit gegen die herrschenden Eliten, gegen heteronormative Propaganda, gegen das Normativ des Andersseins als Feindbild. Vielleicht würde Foltin selbst einfach sagen: Für die Revolution.
Das macht den Roman sympathisch und lesenswert. Agitation is back again und das bereitet klammheimliche Freude.
Robert Foltins Roman Herbst 1918, ein Anfang, ist auf verschiedenen Ebenen eine unverstellte Verlockung und eine ultimative Anleitung zu einem Wagnis gleichzeitig:
Das Recht auf den Kampf für ein gutes Leben und den Anspruch auf ein glückliches Leben.
Das Cover:
gestaltet von Andrea Salzmann und Katharina Struber
Weitere Kommentare
nur ganz kurz zum roman:
ich muss dir ein großes kompliment aussprechen, ich wusste ja gar nicht, was mich erwarten würde, aber ich bin begeistert und hoffe, es wird vielen leser_Innen zugänglich. zugegebenermaßen kenne ich mich mit der thematik überhaupt nicht aus, bewege mich auch privat nicht in sehr linken kreisen, aber gerade deshalb war die perspektive jakobs auf die politischen geschehnisse für mich spannend und ich wollte das manuskript gar nicht mehr weglegen.
also danke, es war mir eine freude!
liebe grüße,
c
Hi Fuzi,
habs heut vormittag fertiggelesen, was nicht schwer war, weil recht
spannend. Aber: Hut ab! Da hast du echt was tolles fabriziert. Man liest
durch die Episoden und stellt sich auch fragen, und dann kommt im
Nachwort die Auflösung. Schön auch, wie du schreibst, dass es dir Spass
gemacht hat. Aber die Idee, den Anfang zu beschreiben, und den eigenen
Anfang einzuarbeiten, vor der Feststellung, dass vieles ja so weitergeht
oder einfach so ist, die ist echt grossartig. Bin gespannt, ob jemand
auf die Idee kommt, das ganze zu verfilmen. Dann könntest du wie
Hitchcock deine eigene Rolle spielen und kurz die Kartoffeln
konfiszieren. Hab ich sehr lustig gefunden!
Hey, gratuliere, und lieben Gruss,
F
© Robert Foltin. Foto im Seitenkopf: Katharina Struber
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